Der falsche Held von Idar-Oberstein

Als ich hörte, daß in Idar-Oberstein ein Tankstellen-Mitarbeiter durch einen gezielten Kopfschuß getötet wurde, war ich schockiert.

Als ich las, daß der Täter „ein Zeichen setzen“ wollte, weil der Getötete darauf bestand, daß er beim Einkauf im Tankstellen-Laden eine Schutzmaske trägt, habe ich den Kopf geschüttelt.

Wenn ich nun mitbekomme, daß „Querdenker“, aber auch national Gesinnte diese Wahnsinnstat teils offen gutheißen und den 49jährigen Mörder als Helden feiern, dann frage ich mich, ob ich eventuell im falschen Film bin …

Oder ticke ich vielleicht nicht richtig, weil ich kein Verständnis dafür habe, daß ein junger Mensch kaltblütig ermordet wird, nur weil er zum Schutz aller Kunden auf das Tragen der Maske besteht? Sehe ich es falsch, wenn ich dem Mörder keine Notwehr zugestehe, da er nach dem Streit in der Tankstelle nach Hause fuhr, wo sich die Tatwaffe befand, mit dieser zurückkam und dem Opfer gezielt in den Kopf schoß? ich glaube nicht. Einmal abgesehen davon, daß der Täter vom Opfer nicht bedroht wurde!

Ich fürchte aber,, daß diese feige Tat manch frustrierten Bundesbürger, der sich fest vorgenommen hatte, bei der Wahl am kommenden Sonntag sein Kreuz diesmal bei den patriotischen Kräften zu machen, doch wieder in die Arme der etablierten Parteien treibt! Nicht unbedingt aus wieder erwachter Sympathie für Laschet, Scholz & Konsorten, sondern weil sein gesunder Menschenverstand die Tat ebenso abscheulich findet und verurteilt wie die Kanzler-Kandidaten der etablierten Parteien …

Die Vertreter der nationalen Opposition sollten daher nicht vorschnell einem Täter Beifall klatschen, nur weil dieser mit den Maßnahmen der Regierung gegen Corona auf dem Kriegsfuß steht! Nicht der Mörder gehört als Held auf den Sockel gehoben, sondern das Opfer!

Ludwig Schulz

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